Sonntag, 10. Mai 2009

Die Schweinegrippe und das Ende der Welt

Stephen King und Alex Garland haben es uns gezeigt: Eines Tages wird er kommen, der Virus, der uns alle dahinrafft. Glaubt man den Medienberichten der letzten Wochen, dann steht er bereits vor der Tür: Die Schweinegrippe. Ganze 44 Menschenleben hat sie bereits gekostet, vom Sicherheitsaufwand an Grenzen und Flughäfen ganz zu schweigen. Sie breitet sich aus, schneller als der Wind und bedroht die Existenz der gesamten Menschheit.


Jedes Jahr tötet die stink-normale Influenza in Deutschland rund 10.000 Menschen. 2003 waren es sogar 16000. Sie mutiert ständig und kann ein und den selben Mensch auch mehrfach befallen. Doch die Schweinegrippe, die ist anders. Schließlich kommt sie aus einem exotischen Land, wo Tequila über die Beine heißer Frauen fließt, Drogen auf der Straße liegen und Vampire des Nachts gute Christen fressen. Und jetzt schwappt sie aus den dreckigen Slums von Mexico City, der größten Stadt der Welt, auch zu uns herüber. In unsere heile Welt. In die wohl behütete und saubere Kleinstadt Mallersdorf, in der selbst Papst Benedikt gerne seinen Urlaub verbringt. Was liegt da näher, als anzunehmen es handelt sich hier um die fiese Attacke eines Killer-Virus, der kommt um uns alle zu vernichten?

Die Gefahr aus dem Stall


Jedes Kind weiß, dass man sich die Grippe im Kindergarten und in der Schule holt, vom besten Freund und vom Fremden in der U-Bahn. Der Schweinegrippe sei Dank, weiß jetzt auch jeder, dass Grippe manchmal auch vom Schwein kommt und dann besonders böse ist. Dass alle Influenza-Viren ihren Ursprung bei den Tieren haben ist dabei Nebensache. Haben wir uns im Winter mal wieder die Grippe geholt, ist es sowieso zu spät um mit dem Finger auf den Verursacher zu zeigen. Diesmal aber wissen wir wer's war und dafür sollen Sie büßen, die Schweine!



Was wurde eigentlich aus der Vogelgrippe? Ach ja, da war doch was. Im März dieses Jahres meldete der Stern, dass sie nach Deutschland zurückkehrt ist. Wie jedes Jahr seit 2006. Seit damals sind Millionen von Vögeln daran verendet. 248 Menschen hat sie bisher getötet und zeigt sich dabei mit einer Sterblichkeitsrate von 50 – 60% besonders aggressiv. Aber wen interessiert das noch. Die ist ja ganz weit weg, in Asien, da wo sie hingehört. Wer hat hierzulande schon Kontakt zu Enten und Gänsen, die unsere Parks und Seen bevölkern? Diese armen kleinen Kreaturen, die von alten Damen bis zum Status der Landplage mit Brot gemästet werden, können uns wohl kaum gefährlich werden.


Anders verhält es sich da mit den Schweinen. Die sind uns viel ähnlicher als die Vögel und wir leben schließlich weltweit mit über 960 Millionen davon Tür an Tür – zweibeinige nicht mitgezählt. Wenn unsere leckeren Rippchen-, Kotelett- und Haxenlieferanten befallen sind, ist einer neuen Seuche Tür und Tor geöffnet! Jetzt sehen wir uns einer Pandemie gegenüber, so wie 1918, als 20 Millionen Menschen ihr Leben lassen mussten. Vermutlich wird’s sogar noch schlimmer, denn damals waren die Urheber der Grippe ja „nur“ die Vögel.


Und was ist mit dem Rinderwahn? Langweilig. Der Tot kommt langsam und qualvoll, bis zu 14 Monate kann es dauern bis man dem Wahn erlegen ist. Etwa 140 Menschen sind in den letzten 20 Jahren daran gestorben. Eine verschwindend kleine Zahl vergleicht man Sie mit dem Potential der Schweinegrippe. Vom Wahn betroffen sind sowieso nur diejenigen, die britisches Rindfleisch essen und das in rauen Mengen. Wer sich heute noch damit infiziert ist eh ein Rindvieh und selber Schuld.


Ich jedenfalls bin dankbar für die Schweinegrippe. Denn Rinderwahn, Vogelgrippe und Maul- und Klauenseuche bescherten uns so wunderbar schwachsinnige Filme wie „Dead Meat“, „Virus Undead“ und „Black Sheep“. Jetzt können wir uns endlich wieder auf neuen Film-Stoff freuen!



Mike „The Streets“ Skinner hat schon mal gezeigt wie's geht: „He's behind you, he's got swine flu“. Mögen noch viele weitere folgen.




Die besten Geschichten schreibt eben doch das wahre Leben.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Es darf wieder gemäht werden!

Was hast du gegen Zombies? Teller, Blumentöpfe, Sonnenschirme, Golfschläger, Gitarren, Schwerter, Kettensägen und mein persönlicher Favorit: der Rasenmäher.Jawohl, die Rede ist von „Dead Rising“. Nicht gerade eines der gruseligsten Spiele des Genres, aber mit Sicherheit eines der spaßigsten. Der Kreativität erfahrener Zombie-Jäger ist hier keine Grenze gesetzt. „Chop till you drop.“ lautet das Motto.


Nachdem X-Box-Besitzer bereits seid 2006 in den Genuss kamen Zombies mit allen nur erdenklichen Haushaltsgegenständen zu malträtieren, dürfen sich europäische Wii-Zocker ab dem 27. Februar 2009 nun endlich auch im Einkaufszentrum austoben.

Und weil Vorfreude bekanntlich die schönste Freude ist, hat uns die japanische Band GaGaGa Special schon einmal eine Kampfhymne der besonderen Art komponiert. Das dazugehörige Musikvideo kann man sich auf Eurogamer TV anschauen.



Lasst die Zombies tanzen!

Montag, 19. Januar 2009

Verstümmel-mich-Zombie

Zombies in Videospielen Arme und Beine abzuballern war Gestern. Heute heißt es zurück zur guten alten Handarbeit. Dabei kann man seiner Fantasie auch viel besser freien Lauf lassen, als beim immer gleichen Knöpfe drücken. Deshalb bietet ThinkGeek jetzt die perfekte Alternative für die ganze Familie an – ein Plüsch-Zombie zum selbstverstümmeln!

Ein besonderes Lob an ThinkGeek für die anschauliche Produktbeschreibung:



"Product Features

- Plush Zombie can be ripped apart in various ways
- All limbs and head are removable and interchangeable
- Torso can be pulled apart to reveal intestines
- Zombie holds a tiny plush brain snack in his right hand"








Fazit: Kostengünstige Gewaltverherrlichung für Kinder ab 3 Jahre.