Freitag, 17. Oktober 2008

[Rec] vs. Quarantine

Im März diesen Jahres lief ein spanischer Zombie-Film auf den Fantasy Filmfest Nights, der es sofort auf meine Favoriten-Liste geschafft hat: [Rec].

Für ihre Sendung „Während du schläfst“ begleitet TV-Reporterin Angela Vidal mit der Kamera ein Feuerwehr-Team bei einem nächtlichen Einsatz: In der obersten Etage eines Mietshauses wollen Nachbarn Schreie aus der Wohnung einer alten Dame gehört haben. Als die Feuerwehr die Wohnungstür aufbricht, finden sie eine verwahrloste, geistig verwirrte Frau vor. Mit einem Satz springt sie einen Polizisten an und verbeißt sich in seinem Hals. Von einer Sekunde auf die andere wird Angelas langweilige Feuerwehr-Doku zu einem alptraumhaften TV-Spektakel. Denn als die Polizisten ihren schwer verletzen Kameraden nach draußen bringen wollen, hat das Gesundheitsamt bereits das gesamte Gebäude verriegelt. Panik breitet sich unter den eingeschlossenen Bewohnern aus und der Verdacht, die alte Dame habe sich mit einer gefährlichen Krankheit infiziert, bestätigt sich auf grausame Weise.

Gefilmt und aufgebaut wie eine klassische TV-Reportage – inklusive Interviews mit den Bewohnern - erscheint [Rec] erschreckend realistisch. Die Idee einen Film mit nur einer Kamera zu drehen und ihm einen amateurhaften Touch zu geben ist nicht neu – siehe „Blair Witch Projekt“ oder „Cloverfield“. Aber bei [Rec] ist sie extrem gut umgesetzt. Dazu trägt auch Angelas Rolle bei, die selbst als die Situation eskaliert nur eines im Kopf hat: Ihre Einschaltquoten. „Zeichne alles auf!“



Es war klar, dass [Rec] nicht unbeachtet bleiben würde. Zumal der Film 16 Nominierungen für internationale Auszeichnungen erhielt und fünf davon gewann. Doch wer hätte gedacht, dass Hollywood so dreist sein würde uns sechs Monate nachdem [Rec] in deutschen Kinos lief, ein Remake zu präsentieren?

Quarantine heißt die neue amerikanische Fassung, die am 4. Dezember 2008 in Deutschland anläuft. Schon der Trailer verrät, dass Quarantine die Handlung und viele Szenen, samt Kamera-Einstellung, Eins zu Eins von [Rec] übernommen hat. Lediglich die Schauspieler wurden ausgetauscht und Angela Vidal wurde kurzerhand von Barcelona nach Los Angeles verfrachtet.

Ein paar kurze Szenen wurden der US-Variante hinzugefügt, die aber kaum zur Entwicklung der Story beitragen. Im wesentlichen unterscheiden sich die beiden Filme in ihrem Stil und dem dramaturgischen Aufbau. Während [Rec] nüchtern und authentisch die Arbeit an einer Fernsehreportage wiedergibt, setzt Quarantine auf eine emotionale Bindung zu den Hauptcharakteren – ganz im Sinne eines typischen Kinofilms.

Zudem versucht Quarantine eine düstere Atmosphere zu schaffen. An manchen Stellen wackelt die Kamera so stark, dass man bei der spärlichen Beleuchtung kaum noch etwas erkennen kann. Spätestens beim Anblick des etwas zu gut gemeinten Spezial-Makeups der Infizierten wirkt alles nur noch inszeniert.

Schade eigentlich, denn dadurch hat der Film viel an Intensität verloren. Hatte man bei [Rec] das Gefühl Augenzeuge eines realen Dramas zu sein, ist man bei Quarantine nur noch Kinobesucher.




Ich kann nur jedem raten sich die 8 Euro für Quarantine zu sparen und lieber das Original auf DVD anzusehen. Schließlich ist [Rec] der beste Beweis dafür, dass auch in Europa sehenswerte Filme produziert werden.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Plague Zone - eine online Zombie-Novelle

Autor David Wellington, selbst ein großer Zombie-Fan, hat einige seiner Werke online veröffentlicht. Darunter auch die Fortsetzungs-Novelle Plague Zone. Von April bis September 2007 erschien dreimal wöchentlich ein kurzes Kapitel der Geschichte in einem extra dafür angelegten Blog.


Bibliothekar Tim Kempfer nimmt an einer Konferenz in Chicago teil, als in seiner Heimatstadt Seattle die Russische Grippe ausbricht. Wer sich mit der Grippe infiziert mutiert innerhalb kürzester Zeit zu einem hirnlosen, höchst aggressiven Zombie. Hilflos muss Tim in den Nachrichten mit ansehen wie seine Frau von einem Infizierten angefallen wird. Von da an hat er nur noch ein Ziel: zurück nach Seattle und den einen Zombie töten, der seine Familie auf dem Gewissen hat.

Die geradlinige Handlung und Wellingtons unverschnörkelter Schreibstil machen Plague Zone zu einer angenehmen Lektüre für Zwischendurch – auch für Zombie-Fans, deren Englischkenntnisse nicht perfekt sind.

Besonders praktisch: Man muss keine Eselsohren machen um die Seite, an der man stehen geblieben ist, einzumerken.

Plague Zone lesen

Sonntag, 12. Oktober 2008

Warten auf: Resident Evil Degeneration (Teil 2)

Pünktlich zur ersten öffentlichen Vorführung von Resident Evil: Degeneration auf der Tokyo Game Show gibt es einen neuen Trailer zum Film. Diesmal erfahren wir etwas mehr über den Virus-Ausbruch und die neuen Charaktere.



Mittlerweile wurde bekannt, dass auch in den USA zwei Kinovorstellung auf dem Programm stehen. Am 13. November wird der Film auf dem New York City Horror Film Festival zu sehen sein und am 18. November in Los Angeles.

Laut capcom-unity.com soll Degeneration schließlich am 30. Dezember 2008 in den USA auf DVD und Blue-Ray erscheinen.

Und Europa wartet weiterhin geduldig. Es kann sich ja nur noch um Monate handeln...

Warten auf: Resident Evil Degeneration (Teil 1)

Zombie City!

Wie viele Zombies braucht man um eine Stadt voller Untoter zu erschaffen? Einen. Und das Ganze dauert dann exakt 9 Minuten 8 Sekunden. Zumindest in Alan Gordons 3D-Version des Zombie Infection Simulators auf meinem PC.

Rote Figuren = Menschen
Grüne Figuren = Zombies




Nette Unterhaltung für die Mittagspause.